Prof. Dr. Dirk Brockmann: Was können wir aus der Komplexitätsforschung für soziale Kipppunkte lernen?
Prof. Dr. Dirk Brockmann entschlüsselt die Komplexität von Systemen und welche Gemeinsamkeiten natürliche und soziale Systeme haben. Damit beschäftigt sich Dirk Brockmann als Physiker seit über zwei Jahrzehnten interdisziplinär in Europa und den USA und hat dabei wichtige wissenschaftliche Pionierarbeit geleistet. Heute ist er Professor am Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin und Wissenschaftler am Robert Koch-Institut, an dem er die Ausbreitung und Dynamik von Infektionskrankheiten modelliert. Dirk Brockmann hat kürzlich auch ein sehr gutes Buch geschrieben, um all die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte zur Komplexitätsforschung einem größeren Publikum zugänglich zu machen: „Im Wald vor lauter Bäumen - über komplexes Verhalten von Tieren und Menschen“. Und das ist auch der Grund, warum David Wortmann sich diese Woche mit Dirk Brockmann verabredet hat. Denn von ihm bekommen wir ein Verständnis zur Funktionsweise von komplexen Systemen und wie diese über soziale Kipppunkte so zu beeinflussen sind, dass uns vielleicht das fast schon Unmögliche doch noch gelingen könnte: unsere Welt nachhaltig und längerfristig in eine menschenverträgliche System-Balance zu bringen.
Das nimmst Du mit
- Wie funktionieren Systeme?
- Wie sind sie als Netzwerke koordiniert?
- Wie findet in ihnen kooperatives und kollektives Verhalten statt?
- Wann entstehen kritische Situationen, die zu Kipppunkten und irreversiblen neuen Systemzuständen führen?
- Was können wir daraus lernen, um soziale Kipppunkte hinzu schnellen und effektiven Maßnahmen für den Klimaschutz auszulösen?
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