Let's Talk Change // by DWR eco

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Dr. Insa Thiele-Eich: Welche Relevanz hat die Raumfahrt für den Klimaschutz?

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Etwas verschnupft starten wir in unsere inzwischen 100ste Let’s Talk Change Folge. Nein, nicht ganz. Wenn wir genau sind und die beiden Trailer-Folgen abziehen sind es „nur“ 98. Jetzt kurz vor Ende des Jahres 2022 nähern wir uns dann wirklich bald unserem Jubiläum. Trotzdem legen wir jetzt erst einmal eine Winterpause ein und melden uns im neuen Jahr wieder. Bevor wir das tun freut Euch auf unsere letzte Gästin in diesem Jahr: Dr. Insa Thiele-Eich. Insa ist nicht nur Klimawissenschaftlerin sondern möglicherweise auch Deutschlands erste weibliche Astronautin im All. Auf diesen Einsatz bereitet sie sich seit einigen Jahren vor. Mit ihr gemeinsam reise ich in dieser Episode gedanklich auf die Internationale Raumstation ISS. Und wenn ihr bis zur Landung dabei geblieben seid, dann erfahrt ihr nicht nur, welche Relevanz die Raumfahrt für den Klimaschutz spielen kann, ob sie angesichts der großen Herausforderungen auf der Erde überhaupt noch gerechtfertigt werden kann, sondern neben vielen anderem auch, was wir aus dem Raumfahrttraining für die Krisentauglichkeit auf der Erde lernen können. Gleich geht es es los, schnallt Euch an. 3-2-1…Lift Off…

Das nimmst Du mit:
- Welche Rolle spielt die Raumfahrt für die Klimawissenschaft
- Welche großen Raumfahrtprojekte sind aktuell in der Vorbereitung
- Brauchen wir neue Bilder aus dem All, um die Umweltbewegung weiter voranzutreiben
- was können wir vom Raumfahrttraining für Resilienz und Krisentauglichkeit lernen

Lea Dohm/Prof. Sebastian Seiffert: Muss die Wissenschaft jetzt lauter werden?

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Als die Fridays for Future Bewegung vor rund 4 Jahren entstand bezogen sich ihre Protagonist*innen bei Aussagen zur akuten Klimakrise immer auf die Wissenschaft. Damit nahmen sie allen Kritiker*innen den Wind aus den Segeln, die behaupteten, dass die junge Protestbewegung komplett übertreiben würde und das Thema lieber den Profis zu überlassen sei. Trotz vieler konkreter Politikveränderungen die die Fridays for Future Bewegung angestoßen hat, steigen die CO2 Emissionen weiter und das Fenster zum Handeln schließt sich immer schneller. Ist es jetzt Aufgabe der Wissenschaft selber bei der Kommunikation in der breiten Öffentlichkeit noch stärker mitzuwirken? Ist es der richtige Weg, dass sich die Wissenschaftler an Banken und in Luxus-Autohäusern festketten? Das fragt David Wortmann Sebastian Seiffert, Prof. für physikalische Chemie der Polymere an der Universität Mainz und einer der Mitbegründer der Scientists for Future, der sich bereits selber mit einem bemerkenswerten Video an die Wissenschaft gewandt hat. Sein Video ging zwar viral, aber nicht bei der Zielgruppe – den Wissenschaftler*innen. Warum? Das fragt David Wortmann Lea Dohm, Psychotehapeutin bei der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit und Mit-Iniatioring der Phsychologists for Future. Was kann uns die Phsychologie darüber verraten, warum sich selbst in Teilen der Wissenschaft eine lähmende Inaktivität beim Kampf gegen die Klimakrise trotz besseren Wissens breit macht – und was kann man dagegen ausrichten? Wie so häufig nach diesen Podcast-Aufnahmen, führt David mit seinen Gästen ein kurzes Nachgespräch, was eigentlich nicht zur Veröffenltichung gedacht ist. Dieses Mal haben wir uns anders entschieden und Euch noch etwas mithören lassen, da unsere sehr offene aktuelle Lageeinschätzung vielleicht von einigen geteilt, aber von anderen aber auch gut widersprochen werden könnte… Viel Spaß bei dieser Episode von Lets Talk Change.

Das nimmst Du mit:
- muss die Wissenschaft beim Klimaschutz noch deutlicher kommunizieren?
- warum fällt es selbst der Wissenschaft schwer aus der eigenen Comfort-Zone rauszukommen?
- wie gelingt aus psychologischer Sicht erfolgreiche Klimakommunikation?
- kann man trotz großer Skepsis immer noch optimistisch sein, dass die Klimawende gelingt?

Solvig Schinköthe: Rüttelt die Letzte Generation auf oder bröckelt jetzt die Unterstützung für den Klimaschutz?

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In den letzten Wochen drangen die Klimaaktivist:innen der „Letzten Generation“ stark in den Medien durch. Es wurde aber nicht nur über ihre dringende Botschaft zu noch schnelleren Klimaschutzmaßnahmen, sondern vor allem über die Legitimität ihrer Protestformen diskutiert. Kunstwerke voller Tomaten- und Kartoffelsuppen, Straßenblockaden durch festgeklebte Aktivist:innen – für die einen könnte der Ausdruck zivilien Ungehorsam nicht weit genug gehen, andere fühlen sich zunehmend abgeschreckt von zuviel Radikalität. Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe Alexander Dobrindt sieht in der „Letzten Generation“ gar eine Art Vorläufigerorganisation einer grünen RAF; der Verfassungsschutz-Präsident Thomas Heldenwang (CDU) lobt hingegen die Vertreter:innen der Letzten Generation, da sie die Regierung zum Handeln aufrufen und damit deutlich machen, wie sehr sie unser demokratisches System eigentlich respektieren. Die Meinungen gehen also weit auseinander. David Wortmann hat sich mit Solvig Schinköthe getroffen - einer der Vertreterinen der Letzten Generation - und hat sie gefragt: was bewegt Dich als Mutter von vier Kindern nach Störaktionen in Einzelhaft gehen zu müssen, bei gleichzeitigem Risiko vielleicht mehr Menschen aus der Normalbevölkerung für den Klimaschutz zu verlieren als zu gewinnen?

Das nimmst Du mit
- wie ist die Letzte Generation strukturiert und organisiert?
- was sagt eine Insiderin zu den Motivationen und Aussichten der letzten Generation?
- wie fühlt sich Einzelhaft an und kommen Zweifel auf?
- wie bereitet die Letzte Generation ihre kommenden Aktionen vor?

Knut Cordsen: Wieviel Aktivismus verträgt unsere Gesellschaft?

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Der Journalist des bayrischen Rundfunks Knut Cordsen hat ein Buch geschrieben: „Die Weltverbesserer. Wie viel Aktivismus verträgt unsere Gesellschaft?“ Ein Buch, das nicht nur hervorragend in unsere Zeit, sondern auch in unsere Podcast Reihe Let‘s Talk Change passt. Knut Cordsen gelingt ein differenzierter Blick auf den Aktivismus, der zwar durch den heutigen Klimaaktivismus eine progressive und im Anspruch lebens-erhaltende Ausprägung erfährt, aber durch andere aktivistische Bewegungen in der Vergangenheit auch stark reaktionäre und anti-demokratische Züge tragen konnte. David Wortmann macht in dieser Let’s Talk Change Episode mit Knut Cordsen einen großen Rundumschlag zu hundert Jahren Aktivismus und lotet die Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftlicher Bewegungen aus.

Das nimmst Du mit
- Was macht aktivistische Bewegungen im Grundsatz aus und wie grenzen sie sich beispielsweise von Religionen, Parteien, Journalismus oder Wissenschaft ab - die ja teilweise auch hehre Ziele verfolgen?
- Welche Faktoren sind wichtig für den Erfolg von gesellschaftlichen Bewegungen?
- Und warum verschwinden sie auch wieder?
- Kann der Spagat zwischen schnellem Klimaschutz und unseren trägen politischen Systemen gelingen, ohne dass die Demokratie unter die Räder gerät?

Susanne Götze: Fluten, Stürme, Hitze - wie gut sind wir in der Klimakrise darauf vorbereitet?

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Im Januar hat sich David Wortmann mit ihrer Ko-Autorin Annika Joeres zu ihrem gemeinsamen Buch „KlimaSCHMmutzlobby“ auf ein Let’s Talk Change Gespräch getroffen. Nun hat sich David mit der anderen Hälfte dieses Erfolgsautoren-Duos verabredet: Susanne Götze. Gemeinsam mit Annika Joeres hat sie gerade ein neues Buch vorgelegt: „Klima außer Kontrolle“. Der NDR hat es bereits als eines der drei besten Sachbücher des Jahres ausgezeichnet. Für David ist es so was wie die Fortsetzung ihres Buches Klimaschmutzlobby, in denen sie recherchiert haben wie über Jahrzehnte durch Lobbyismus der fossilen Energiewirtschaft der Klimaschutz und die Energiewende Richtung erneuerbare Energien blockiert worden sind. In Ihrem neuen Buch schauen beide Autorinnen nun genauer hin, worauf wir uns als Gesellschaft, in unseren Städten und unseren Wohnorten einstellen müssen, wenn nun aufgrund des verschleppten Klimaschutzes die Klimakrise voll zuschlägt. Wie gut sind wir vorbereitet, wenn Fluten, Stürme und Hitze nun immer häufiger und stärker werden?

Das nimmst Du mit
- auf welche schon heute absehbare Klimaveränderungen müssen wir uns einstellen?
- warum wird bei uns kaum über Klimaanpassungen gesprochen?
- wie stark ausgereift sind bereits Klimaanpassungspläne auf kommunaler, Länder- oder Bundesebene?
- was muss jetzt geschehen, damit wir besser auf Klimaveränderungen vorbereitet sind?

Prof. Dr. Bernward Gesang: “Welchen Nutzen hat die Philosophie für den Klimaschutz?”

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Die Perspektive der Philosophie haben wir hier bei Lets Talk Change noch gar nicht richtig eingenommen. Deshalb hat David Wortmann Prof. Dr. Bernward Gesang eingeladen und ihn gefragt: welchen Nutzen hat die Philosophie für den Klimaschutz? Genau dazu hat Prof. Gesang vor nicht allzu langer Zeit ein bemerkenswertes Buch vorgelegt: „Mit kühlem Kopf. Vom Nutzen der Philosophie für die Klimadebatte.“ Prof. Gesang ist nicht nur Sachbuchautor und bringt sich über die großen Zeitungen unseres Landes wie die Süddeutsche, die Zeit oder Frankfurter Rundschau mit philosophischen Debatten-Beiträgen regelmäßig ein, sondern ist auch Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsethik an der Universität Mannheim.

Das nimmst Du mit:
- welchen Beitrag liefert die Philosophie zum Klimaschutz
- was sagt die Philosophie zum Thema Degrowth oder grünes Wachstum
- was sind die neuen Kategorien für Freiheit und Klimagerechtigkeit
- wie sollten Individuen, Unternehmen oder Staaten ihre Aktivitäten so priorisieren, um den möglichst größten Hebel für einen Klimaschutz zu haben

Wolfgang Gründinger: Climate Justice - wie gelingt sozial gerechter Klimaschutz?

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„Zu ambitionierter Klimaschutz ist zu teuer und belastet die geringen Budgets armer Einkommensschichten. Deshalb muss erst die soziale Frage geklärt werden bevor wir uns als Gesellschaft der großen Frage der ökologischen Transformation zuwenden können“. Das ist ein gängiges Narrativ der letzten 20 Jahre, um bei Energiewende und Klimaschutz bremsen zu können. Nur stimmt dieses Narrativ? Das bespreche ich mit Wolfgang Gründinger. Er selber kommt aus wirtschaftlich sehr prekären Verhältnissen, aber hat sich trotzdem früh und bis heute sowohl wissenschaftlich als auch unternehmerisch damit auseinander gesetzt, wie effektiver Klimaschutz erst die Voraussetzungen für soziale Gerechtigkeit schaffen kann. Wolfgang hat seine Doktorarbeit zum Lobbyismus in der Energiewende und im Klimaschutz geschrieben, ist Botschafter der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Mitglied der jungen Denkfabrik Think Tank 30 des Club of Rome und European Digital Leader des World Economic Forum. Beruflich ist Wolfgang heute Chief Evangelist beim Berliner Solar-Startup Enpal.

Das nimmst Du mit
- Was heißt Climate Justice?
- Wie sieht sozial gerechte Klimapolitik aus?
- Warum ist das Narrativ so erfolgreich, dass Klimaschutz im Widerspruch zu sozialer Gerechtigkeit steht?
- Warum ist soziale Gerechtigkeit ohne Klimaschutz unmöglich?

Alan Organschi & Emanuel Heisenberg: How to develop buildings to act as carbon sinks?

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Traditional buildings made of steel and concrete emit huge amounts of carbon dioxide. If we would use timber as mass material in buildings, we could easily transform cities from being a significant source of carbon emissions into a carbon storage system functioning in healthy synergy with global forests. In this Lets Talk Change edition, Alan Organschi, Director of the newly inaugurated Yale University Building Project LAB and Director of Innovation at the Bauhaus der Erde as well as Emanuel Heisenberg, CEO of ecoworks, talk about how to achieve fundamental and systemic changes in the construction and building sector in order to truly mitigate climate change.

What are your take aways?
- What can buildings do to solve the problems we created in earth?
- How to develop buildings as carbon sinks?
- How to build without a negative impact on the environment?
- Why is Bhutan a best practice example for transforming the building sector?

Brigitte Knopf: Gebäude & Verkehr in der Klimaprüfung - Thema verfehlt und durchgefallen?

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Wir sind nun wieder zurück aus unserer Podcast-Sommerpause. Ruhig war der Sommer klima- und energiepolitisch überhaupt nicht. Inzwischen liegt auch der Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen zu den Sofortprogrammen der Bundesregierung im Gebäude- und Verkehrssektor vor. Deshalb hat sich David Wortmann mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Experten-Rats, Brigitte Knopf, verabredet. Sie legt offen, wie groß die Defizite der Bundesregierung beim Klimaschutz im Gebäude- und Verkehrsbereich noch sind, was genau der Expertenrat für Klimafragen untersucht hat und sie gibt uns Hintergründe, warum das Verkehrsministerium aus der Sicht des Expertenrats das Thema verfehlt hat. Viel Spaß bei dieser Episode von Lets Talk Change.

Das nimmst Du mit:
- wo liegen die Klimaschutz-Defizite im Gebäude- und Verkehrsbereich
- mit welchen Methoden und Prüfungsschritte wurde analysiert
- welche Reaktionen zum Klimaprüfbericht gab es von Politik und Zivilgesellschaft

Florian Freistetter: Lässt uns erst der Blick ins Universum die Probleme auf der Erde richtig begreifen?

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Bevor wir in die Let‘s Talk Change Sommerpause gehen, machen wir noch einmal gedanklich eine Reise in die Vergangenheit zu den Ursprüngen unseres Universum und gehen ganz weit raus zu anderen Planeten, Sonnensystemen und Galaxien auf der Suche nach anderen für Menschen habitable Zonen.

Dann kehren wir allerdings mit der Fragestellung wieder zurück: brauchen wir vielleicht einfach nur eine klare Aussenperspektive auf unseren Planeten, um uns endlich zu einem viel radikaleren Schutz unserer Lebensgrundlagen aufzuraffen? Schließlich hat auch das 1968 während der Apollo 8 Mission aufgenommene erste Bild von der Erde der damaligen Umweltbewegung einen starken Schub gegeben.

Um das zu besprechen, habe ich mich mit Dr. Florian Freistetter verabredet. Florian ist nicht nur Astronom, sondern auch ein leidenschaftlicher Wissenschaftskommunikator. Gerade hat er die 500. Folge seines Podcasts „Sternengeschichten“ veröffentlich und gehört damit zu den erfahrensten Podcastern im deutschsprachigen Raum. Florian ist aber auch einer der ganz wenigen, der den IPCC Klima-Report von Anfang bis Ende, Kapitel für Kapitel gelesen hat und in seinem anderen Podcast „Das Klima“ verständlich zusammenfasst.

Wir wünschen Euch allen einen schönen Sommer, erholt euch gut, genießt die Natur und sammelt viel Kraft für unsere gemeinsame Journey, Wege zum langfristigen Erhalt unserer Lebensgrundlagen zu finden. Falls ihr etwas Zeit haben solltet - hört gerne noch einmal rein in die inzwischen über 90 Folgen von Let‘s Talk Change, oder in die rund 50 Folgen von unserem Technologie-Podcast Deep Dive Cleantech oder auch in die inzwischen mehr als 20 Folgen von unserem Partner-Podcast „Pod Steh uns bei“, in dem David Wortmann und andere einmal pro Woche die klimapolitischen Highlights einordne.

Das nimmst Du mit:
- gibt es andere habitable Zonen außer der Erde im Universum?
- wie lange gibt es die Erde schon und wie lange wird sie Leben halten können?
- hilft uns die Beschäftigung mit dem Universum, um uns mehr um die Erde zu kümmern?

Über diesen Podcast

"Willkommen zu 'Let's Talk Change' – in dieser zweiwöchentlichen Podcast-Reihe lädt der Gründer von DWR eco, David Wortmann, Protagonist:innen unserer Zeit ein, um gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen der grünen Transformation hin zu werfen.

von und mit David Wortmann // DWR eco

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